In diesem Semester hat mein Leistungskurs Kunst im Bereich Design gearbeitet. Dazu habe ich erstmals einen Feldversuch gestartet und ein großes Projekt zum Thema Lampen durchgeführt. Dabei haben meine SchülerInnen den ganzen Designprozess durchmachen müssen, mit allen Höhen und Tiefen, doch die Ergebnisse waren es total Wert!
Es sollte weitestgehend professionell gearbeitet werden, sprich über die Visualisierung erster Ideen in Skizzenform und schriftlichen Ausführungen, über die Anfertigung einer Konstruktionszeichnung in einem CAD-Programm hin zum fertigen und funktionierenden Endprodukt. Einzig vorgegeben war das Material, handelsübliches Pappelsperrholz. Am schwierigsten und langwierigsten war die Umsetzung der Ideen im CAD-Programm, wobei die SchülerInnen die Einzelteile ihrer Lampe auf 0,1 Millimeter genau nachzeichnen mussten. Es wurde mit Stecksystemen gearbeitet, die ich als Hilfe manchen SchülerInnen zur Verfügung gestellt habe. (Danke Rudi!!)
Ein besonderer Dank geht an das Fab Lab St. Pauli! An einem Projekttag konnten wir in die freie Werkstatt, um die Einzelteile der Lampen mit einem Lasercutter auszuschneiden. Da die Gruppe recht groß war, konnten wir leider nicht alles an einem Tag durchziehen. Dort war selbstständige Arbeit und Organisation von den SchülerInnen gefragt, die in den folgenden Tagen noch einmal in die Werkstatt fuhren, um Korrekturen durchzuführen und fehlende Teile nachträglich auszulasern.
Ein großer Vorteil so eines Projekts ist, dass die SchülerInnen am Ende ein Produkt in der Hand haben, ein Unikat, etwas was sie selbst entworfen und hergestellt haben, etwas worauf sie stolz sein können. Natürlich war auch viel Frust dabei, aber das gehört zu so einem Prozess dazu. Und mich macht es als Kunstlehrerin glücklich und stolz, zu sehen, wie SchülerInnen an solchen Projekten (über sich hinaus) wachsen.
Hier ein paar Eindrücke der Ergebnisse.
Fotos: © Miriam Ost 2017